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Wichtig bei einem Schlaganfall: Schnelle Hilfe

Veröffentlicht am: 10.05.2019

Auch Laien können Symptome mit einfachem Test erkennen


Wenn ein Bein taub ist oder das Sichtfeld verschwimmt, denkt nicht jeder sofort an einen Schlaganfall. Dabei zählt jede Minute, wenn es sich wirklich um einen handelt. In Deutschland sind jährlich etwa 270.000 Menschen davon betroffen. Schlaganfälle mit stationärem Aufenthalt erlitten etwa 4.300 bei der Debeka Privatversicherte im vorigen Jahr. Das geht aus einer Untersuchung des mit 2,4 Millionen Vollversicherten größten privaten Krankenversicherers in Deutschland hervor.


Warum ist zügiges Handeln so wichtig?


„Time is brain“, sagen Mediziner. Gemeint ist: Je früher die Anzeichen erkannt werden und die Behandlung einsetzt, desto eher lassen sich Folgeschäden, wie z. B. das Absterben von Hirnzellen, vermeiden. Mit drei kurzen Tests, die auch für Laien problemlos machbar sind, wird deutlich, ob es sich um einen Schlaganfall handeln könnte.

 

Der Schnelltest: drei Aufgaben


Man bittet den Betroffenen um ein Lächeln. Ist es gleichmäßig? Oder hängt dabei ein Mundwinkel? Kann die Person beide Arme mit den Handflächen nach oben gleichmäßig über den Kopf heben? Oder sackt ein Arm weg? Ist es möglich, einen einfachen Satz nachzusprechen? Zum Beispiel: „Heute ist schönes Wetter.“ Sollte der Betroffene Probleme haben, eine der drei Aufgaben zu bewältigen: sofort den Notruf (112) wählen.

 

Ein möglicher Vorbote


Auch wenn die Symptome nur vorübergehend andauern – wenige Minuten bis 24 Stunden – sollte man sich untersuchen lassen. Es könnte sich um eine sogenannte transitorische ischämische Attacke (TIA) handeln, eine vorübergehende Durchblutungsstörung im Gehirn. Etwa 40 Prozent der Schlaganfallpatienten erlitten zuvor eine TIA.

 

Risikofaktoren minimieren


Etwa 80 Prozent der Debeka-Versicherten, die wegen eines Schlaganfalls stationär behandelt wurden, leiden an Bluthochdruck. Jeder kann seine eigenen Risikofaktoren positiv beeinflussen. Wo man ansetzen kann, verrät ein Blick auf die Lebensumstände: Bewegt man sich ausreichend? Ist die Ernährung ausgewogen? Oder raucht man (zu viel)? Wie sieht der Alkoholkonsum aus? Risiken zu reduzieren, wirkt sich erwiesenermaßen positiv auf die Gesundheit aus.