Grundstein legen für die eigenen vier Wände
Warum Bausparen gerade in der Niedrigzinsphase sinnvoll ist
Die eigenen vier Wände sind ein Traum vieler Menschen. Allerdings steigen derzeit gerade die Baupreise und die Niedrigzinsphase belastet auch Sparer. Hinzu kommen hohe Immobilienpreise. Wie der Wunsch vom Eigenheim trotzdem Realität werden kann, erklärt Jörg Phlippen, Vorstand der Debeka Bausparkasse, der sechstgrößten privaten Bausparkasse in Deutschland.
Wie können Bausparkassen beim Traum von den eigenen vier Wänden helfen?
Bausparkassen unterstützen schon lange deutschlandweit Menschen darin, den ersten wichtigen Baustein für ihr Haus zu schaffen: eine gute Eigenkapitalgrundlage als Basis für eine Finanzierung. Und das funktioniert so: Alle Bausparer sparen gemeinsam in einen „Topf“, das sogenannte Kollektiv. Daraus können zinsgünstige Darlehen an die Gemeinschaft der Bausparer vergeben werden. Gerade jetzt kann man sich die historisch niedrigen Zinsen für ein späteres Darlehen sichern.
Warum ist der Aufbau von Eigenkapital so wichtig, wenn es auch Vollfinanzierungen gibt?
Wenn man sich alleine die Nebenkosten einer Finanzierung ansieht, liegt die Antwort auf der Hand: Nehmen wir an, die Grunderwerbsteuer liegt bei fünf Prozent des Kaufpreises. Beim Kauf eines Baugrundstücks für 150.000 Euro muss man nach Adam Riese dann etwa 7.500 Euro berappen. Hinzu kommen Kosten für Notar und Gericht, eventuell auch für Immobilienmakler. Die Nebenkosten einer Finanzierung können so schnell 15 Prozent des Gesamtvolumens ausmachen. Diese Nebenkosten muss der Kunde selbst schultern. Sie werden normalerweise nicht von einer Vollfinanzierung abgedeckt.
Gibt es noch andere Gründe?
Ein weiteres Argument fürs Sparen im Vorfeld ist ganz einfach: Je höher das Eigenkapital, desto geringer ist die Summe, die man finanzieren muss. Damit ist auch der monatliche Abtrag kleiner. Zusätzlich profitiert man dann von günstigeren Konditionen.
Welche Vorteile hat ein Bausparvertrag gegenüber einem normalen Darlehen?
Ein Bausparvertrag ist das ideale Instrument, um eine finanzielle Grundlage zu schaffen. Er bietet zwei wesentliche Vorteile. Erstens: Unsere Bausparer können zu fairen Guthabenzinsen schon früh Eigenkapital aufbauen. Vermögenswirksame Leistungen vom Arbeitgeber können ebenfalls in einen Bausparvertrag fließen. Zweitens: Nach Zuteilung der Bausparsumme kann man ein Darlehen zu einem günstigen Zinssatz aufnehmen, der bereits bei Abschluss des Vertrags garantiert wird. Der Bausparvertrag ermöglicht Kapitalaufbau und ist Zinssicherungsinstrument in einem. Das unterscheidet uns von anderen Anlage- und Finanzierungsformen.
Gibt es für Bauherren, die bereits ihre Immobilie finanziert haben, einen Grund für einen Bausparvertrag?
Ja, auch für alle, die bereits in ihren eigenen vier Wänden leben, ist ein Bausparvertrag sinnvoll: Früher oder später muss ja renoviert oder gar saniert werden. Auch für Aus- und Umbau, mehr Komfort oder eine energetische Optimierung der vorhandenen Immobilie ist ein Bausparvertrag nutzbar.