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Die Zeckensaison ist eröffnet - Top 5 Mythen rund um die kleinen Blutsauger

Veröffentlicht am: 23.05.2019

Die Zecke ist ein weltweit verbreiteter Parasit, der sich vom Blut zahlreicher Wirbeltiere ernährt. Für den Menschen ist nicht der Blutverlust das Problem, sondern vielmehr die übertragenen Krankheitserreger, wie beispielsweise Borreliose oder Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME). Um die tückischen Spinnentiere kursieren einige Mythen. Die Debeka, eine der größten Versicherungsgruppen in Deutschland, klärt auf, was dahinter steckt und wie man sich selbst am besten schützen kann.


Zecken schlagen nur im Frühsommer zu


Selbst wenn eine Jahreszeit im Namen eines Erregers steckt – Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) – die Zecken, die die Viren übertragen, sind ab acht Grad Celsius aktiv. Liegen die Temperaturen sogar im Winter über einen längeren Zeitraum darüber, bleiben die Zecken aktiv und können jederzeit zuschlagen und den Virus übertragen. Der Begriff Frühsommer kommt daher, dass FSME in diesem Zeitraum erstmals beschrieben wurde.

 

Zecken fallen vom Baum


Entgegen der landläufigen Meinung lassen sich Zecken nicht von Bäumen fallen. Sie sitzen auf Grashalmen, an Buschzweigen und im Unterholz. Dort lauern sie auf Warmblüter wie Tiere und Menschen. Im Vorübergehen lässt sich die Zecke dann abstreifen.

 

Nur Bauern, Jäger und Forstarbeiter sind Opfer von Zeckenstichen


Diese Berufsgruppen sind tatsächlich gefährdeter. Allerdings hat sich das Freizeitverhalten vieler Menschen verändert, man verbringt wieder mehr Zeit in der Natur. 90 Prozent derjenigen, die durch einen Zeckenstich mit FSME infiziert werden, sind Menschen, die ihre Freizeit mit Gartenarbeit, Camping oder Wandern gestalten. Weil es sich um Viren handelt, kann man sich gegen FSME impfen lassen, gegen Borreliose, weil es Bakterien sind, nicht. Ob aus beruflichen Gründen oder privaten, man sollte das auf jeden Fall in Betracht ziehen.

 

Mit der richtigen Kleidung kann man sich schützen


Einen absoluten Schutz vor Zecken gibt es nicht. Zwar halten Stiefel oder lange Hosen Zecken ab, aber sie krabbeln eine ganze Zeit lang auf dem Körper herum, bis sie eine geeignete Einstichstelle gefunden haben. Ein Abwehrmittel kann zusätzlich auf die Haut aufgetragen werden, bietet aber keinen umfassenden Schutz. Daher ist es sinnvoll, nach einem Aufenthalt in der Natur oder im Garten den Körper nach Zecken abzusuchen, vor allem an Kniekehlen, Leistengegend, Armbeugen und Kopfhaut.

 

Zecke mit Klebstoff oder Öl entfernen?


Auf keinen Fall!!! Die Zecke erstickt und gibt im Todeskampf noch mal Viren (FSME) und Bakterien (Borreliose) ins Blut. Besser die Zecke mit einer spitzen Pinzette, einer Zeckenkarte oder einem Zeckenlasso herausziehen. Um die Widerhaken am Stechapparat zu lockern, die Zecke hin und her bewegen, auf keinen Fall drücken oder quetschen. Die Stichstelle anschließend desinfizieren und beobachten. Sollte eine Rötung an der Einstichstelle nicht zurückgehen oder sich ausbreiten, sollte man einen Arzt aufsuchen. Gleiches gilt, wenn die Einstichstelle stark anschwillt, schmerzt, heiß wird und pocht.

 

TIPP: Ein Zeckenstich kann schwere Gesundheitsfolgen bis hin zur Invalidität haben. Falls man doch mal Opfer einer Zecke wird, kann eine Unfallversicherung dabei helfen, die finanziellen Folgen körperlicher Einschränkungen abzusichern.